„Kompass Europa: westwärts“ – Neuausrichtung des Kultursommers Rheinland-Pfalz: Blick richtet sich nach Westen.

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Der Kultursommer Rheinland-Pfalz geht in diesem Jahr in seine 32. Ausgabe und wirft dabei den Blick gen Westen. Anlässlich des 60. Jahrestages der Unterzeichnung des Élysée-Vertrages zwischen Deutschland und Frankreich steht nicht nur der Nachbar Frankreich im Fokus, sondern auch andere Länder im Westen. Der Kultursommer Rheinland-Pfalz widmet sich dabei besonders Luxemburg, Belgien, den Niederlanden, Irland und Großbritannien. Die diesjährige Ausgabe ist jedoch nicht nur kulturell relevant, sondern auch politisch bedeutsam: Rheinland-Pfalz hat für die nächsten zwei Jahre die Präsidentschaft der Großregion mit dem Saarland, Luxemburg, der belgischen Wallonie, Lothringen und westfranzösischen Departements übernommen. Die Programmvorstellung im Mainzer Institut français wurde von der Kulturministerin, die die kulturelle und politische Bedeutung des Kultursommers hervorhob.

„Entdecke Europa: „Kompass Europa: Westwärts“ führt dich auf eine kulturelle Reise durch den Westen Europas.“

Der Kultursommer Rheinland-Pfalz geht auf eine kulturelle Reise durch Europa und stellt dabei jedes Jahr eine andere Himmelsrichtung in den Mittelpunkt. In diesem Jahr lautet das Thema „Kompass Europa: Westwärts“, bei dem insbesondere die Länder Frankreich, Luxemburg, Belgien, die Niederlande, Irland und Großbritannien im Fokus stehen. Die Eröffnung des Kultursommers findet vom 12. bis 14. Mai in Trier statt und es gibt insgesamt über 200 Kulturprojekte im gesamten Land zu entdecken.

Deutsch-französische Theaterkunst in Perfektion: "Bambi", präsentiert von der École Nationale Supérieure des Arts de la Marionnette und der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. (Foto: AdobeStock - photocrew 75360363)

Deutsch-französische Theaterkunst in Perfektion: „Bambi“, präsentiert von der École Nationale Supérieure des Arts de la Marionnette und der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. (Foto: AdobeStock – photocrew 75360363)

Eine deutsch-französische Kooperation bringt ein neues Stück namens „Bambi“ auf die Bühne der Mainzer Kammerspiele. Die Produktion entstand in Zusammenarbeit zwischen dem Studiengang Figurenspiel der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin und dem Internationalen Institut für Puppenspiel (École Nationale Supérieure des Arts de la Marionnette – ESNAM) im französischen Carleville-Mézières. Die Premiere des Stücks findet am 10. Oktober statt. Mai statt und verspricht ein außergewöhnliches Theatererlebnis.

Der Kultursommer Rheinland-Pfalz bietet auch in diesem Jahr wieder eine Vielzahl an Festivals an, darunter das Mosel Musikfestival, die Eifel-Kulturtage, die Westerwälder Literaturtage und das Kinder- und Jugendtheater-Festival Sommerheckmeck. Besucher können sich auf Veranstaltungen in verschiedenen Orten und Locations wie Schlössern, einer Synagoge und dem Dinosaurierpark Teufelsschlucht freuen.

Kultursommer Rheinland-Pfalz: Große Kunst auch in kleinen Gemeinden

Kleine Ortschaften dürfen beim Kultursommer nicht zu kurz kommen, wie Teneka Beckers, die Leiterin des Kultursommers, betont. Im September können Kulturbegeisterte beispielsweise die Kulturtage Becherbach bei Kirn besuchen, während das Festival „Rock the Forest“ im Kreis Neuwied Ende Juli für musikalische Unterhaltung sorgt. Ein neues interaktives Kulturprojekt namens „Schulbesuch Europa“, das von der Künstlergruppe „Rimini Protokoll“ in Zusammenarbeit mit dem Theater der Stadt Aalen und dem Jungen Theater Heidelberg ins Leben gerufen wurde, wird erstmals Teil des Kultursommers sein. Diese Aufführung mit anschließender Diskussion widmet sich der Frage, was Europa ausmacht. Der Schulbesuch Europa startet im Juli an einer Schule in Mainz und ist danach von Schulen im ganzen Rheinland-Pfalz buchbar.

In diesem Jahr hat die Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur rund 1,1 Millionen Euro für Projekte bereitgestellt, die Teil des Kultursommers sind. Zusätzlich wurden aus dem Landeshaushalt rund 2,6 Millionen Euro für kommunal geförderte Kulturfestivals zur Verfügung gestellt. Laut Teneka Beckers, der Leiterin des Kultursommers, hat sich die Zahl der Anträge auf Förderung in etwa auf das Niveau vor der Corona-Pandemie eingependelt. Auch Ministerin Binz äußerte sich ähnlich und betonte, dass die Corona-Delle nun vorbei sei.

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