Wiederentdeckte Oper: „Fausto“ von Louise Bertin erstmals in Deutschland

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Das Aalto Musiktheater in Essen präsentiert eine besondere Wiederentdeckung: Die Oper „Fausto“ von Louise Bertin wird zum ersten Mal in Deutschland aufgeführt. Die französische Komponistin schuf die erste Faust-Oper im Alter von nur 26 Jahren und erregte damit das Interesse von Rossini und Meyerbeer. Trotz ihrer Originalität gerieten ihre insgesamt vier Opern jedoch in Vergessenheit und verschwanden von den Pariser Bühnen. Dank der Zusammenarbeit mit dem „Palazzetto Bru Zane – Centre de Musique Romantique Francaise“ wird „Fausto“ nun fast 200 Jahre nach seiner Uraufführung mit der Essener Premiere wiederbelebt.

Aalto Musiktheater präsentiert Faust-Oper mit Regisseurin Tatjana Gürbaca

Die Regisseurin Tatjana Gürbaca, die durch ihre herausragenden Inszenierungen von Werken wie Wagners „Lohengrin“ und Webers „Der Freischütz“ am Aalto Musiktheater bekannt ist, nimmt sich nun des Opernschatzes „Fausto“ an. Sie beleuchtet die Faust-Legende aus einer zeitgenössischen Perspektive und stellt somit einen Bezug zur heutigen Bedeutung her. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Andreas Spering, einem angesehenen Experten für historisch informierte Aufführungspraxis in Deutschland.

Die Besetzung für die Hauptrollen in Fausto ist beeindruckend: Der erfahrene Tenor Mirko Roschkowski, der bereits mit seinen überzeugenden Auftritten in Lohengrin am Staatstheater Wiesbaden und als Erik in „Der fliegende Holländer“ am Staatstheater Karlsruhe Aufmerksamkeit erregte, wird die Titelpartie übernehmen. Die talentierte Aalto-Ensemblemitglied Jessica Muirhead wird die Rolle der Margarita spielen, während Almas Svilpa und Andrei Nicoara, beide Sänger im Essener Solistenensemble, abwechselnd den Mefistofele verkörpern werden.

Opernenthusiasten dürfen sich im Aalto Musiktheater auf ein besonderes Erlebnis freuen: „Mit Götz Alsmann in die Oper“. Das beliebte Format „Mit Götz Alsmann ins Konzert“ der Essener Philharmoniker wird erstmals auch im Aalto Musiktheater stattfinden. Götz Alsmann, ein promovierter Musikwissenschaftler, wird mit Charme, Humor und Originalität Auszüge der Oper „Fausto“ präsentieren und das Publikum durch den Abend führen.

Markieren Sie sich den 27. Januar 2024 in Ihrem Kalender, denn an diesem Tag findet die mit Spannung erwartete Premiere der Oper „Fausto“ im Aalto-Theater statt. Verpassen Sie nicht die Gelegenheit, diese außergewöhnliche Inszenierung zu erleben. Darüber hinaus sind weitere Vorstellungen für den 08., 23. Februar; 09., 17. März; 06., 24. April; 11. Mai 2024 geplant. Bevor jede Vorstellung beginnt, haben Sie die Möglichkeit, an einer informativen Einführung teilzunehmen, die Ihnen einen tieferen Einblick in das Stück ermöglicht.

Neben den regulären Vorstellungen von „Fausto“ bietet das Aalto Musiktheater auch besondere Veranstaltungen rund um das Stück an. So findet am Montag, den 19. Februar 2024, um 19:30 Uhr die „Blaue Stunde“ statt, ein musikalisch-künstlerisches Event, bei dem der Faust-Stoff auf eine ganz besondere Weise beleuchtet wird. Zudem präsentiert das Schauspiel Essen in Kooperation mit dem Aalto Musiktheater eine Inszenierung von „Doktormutter Faust“. Im Anschluss an die Vorstellung am 9. März 2024 gibt es die Möglichkeit, sich in der Aalto-Cafeteria mit anderen Besuchern über das Stück auszutauschen.

Für die Premiere von „Fausto“ im Aalto Musiktheater werden Karten zu Preisen zwischen 16,00 und 77,00 Euro angeboten. Für weitere Vorstellungen liegen die Preise zwischen 11,00 und 55,00 Euro. Der Eintritt für das Event „Mit Götz Alsmann in die Oper“ beträgt 16,00 Euro (ermäßigt 12,00 Euro). Karten können entweder persönlich im TicketCenter der TUP, II. Hagen 2, telefonisch unter 0201 81 22-200 oder online über die Website www.theater-essen.de erworben werden.

Das Aalto Musiktheater arbeitet gemeinsam mit dem Palazzetto Bru Zane – Centre de Musique Romantique Francaise an der Produktion der Oper „Fausto“. Die GENO BANK ESSEN eG unterstützt das Projekt als Förderer.

Louise Bertin, Tochter eines einflussreichen Direktors des Journal des debats, wuchs in einem künstlerischen Umfeld auf und fand in den Künsten einen Zufluchtsort vor ihrer Kinderlähmung. Unter der Anleitung von Francois-Joseph Fetis entwickelte sie ihre Altstimme und begann schließlich zu komponieren. Ihre bekannteste Oper „Fausto“ wurde von Rossini und Meyerbeer hoch geschätzt. Trotzdem gab sie aufgrund polarisierender Reaktionen ihre Bühnenkarriere frühzeitig auf. Heute sind nur noch wenige Werke von ihr erhalten.

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